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der Echten Eidechsen, Familie Lacertidae
Unterart:
Podarcis raffonei alvearioi (MERTENS, 1955)
Synonyme:
Lacerta raffonei antoninoi MERTENS, 1955
Podarcis raffonei cucchiarai DI PALMA, 1980
Podarcis wagleriana antoninoi ENGELMANN et al, 1993
Typen:
Holotype: SMF 48296; paraypes: NMW 15746:1,2
Terra Typica:
Faraglione Pollara (= Scoglio Faraglione) bei Salina, Liparische Inseln.
Relevante taxonomische Literatur:
Mertens, R. (1955) -
Von 13 Liparen-Inseln liegt jetzt Lacerta sicula vor; sie ist auf Alicudi, Filicudi, SaIina, Lipari, Vulcano, Panaria, Basiluzzo und Stromboli am besten zu der Nominatrasse zu stellen. Endemische Rassen hat Lacerta sicula auf Faraglione PolIara bei Salina (Lacerta sicula alvearioi n. subsp.), ferner auf Bottaro, Lisca Bianca und Strombolicchio (bei Stromboli) ausgebildet. Von diesen zeichnet sich die von Faraglione Pollara und Stromboliccbio durch eine erhebliche Verdüsterung der Färbung aus, ohne aber zum Cyanismus zu neigen, während die Bottaro- und namentlich die Lisca Bianca Eidechse eine Tendenz zur Blaufärbung erkennen lassen. Die Strombolicchio-Eidechse ist eine ausgesprochene Riesenrasse, die übrigen sind als mittelgroß bis klein zu bezeichnen. Weder nach der Beschuppung noch nach der Zeichnung kann man die Populationen der größeren Liparen als Rassen trennen; vielmehr lassen die einzelnen Merkmale von Insel zu Insel eine transgressive Variabilität aufs deutlichste erkennen, so daß auch Lacerta sicula strombolensis TADDEI als Synonym von Lacerta s. sicula zu betrachten ist. Ausschließlich auf Vulcano lebt neben Lacerta sicula noch die bisher nur von Sizilien und den Ägaden bekannte Lacerta wagleriana, die hier einer neuen, leicht zum Melanismus neigenden Rasse (antoninoi n. subsp.) angehört. Auf Vulcano bewohnt sie ein ganz bestimmtes Gebiet, dem sicula zwar nicht ganz fehlt, in dem sie aber jedenfalls erheblich zurücktritt. Diese bemerkenswerte Eidechse wirft ein neues Licht auf die Herkunft der Malta- und Linosa-Eidechsen (Lacerta filfolensis), die man bisher auf Grund der Intensivierung der Zeichnungselemente von der - auf Sizilien fehlenden - Lacerta muralis abgeleitet hat. Da aber auch die insulare Lacerta wagleriana auf Vulcano dieselbe Variationstendenz zeigt, ist die Annahme wahrscheinlich, daß Lacerta filfolensis ein Abkömmling von wagleriana ist. Da im Ganzen die Unterschiede der Liparen-Echsen von ihren Stammformen in Sizilien und Unteritalien gering sind, dürften die Lipari-Inseln mit ihrer äußerst armen Herpetofauna nur ein recht geringes geologisches Alter haben.
Italien
Podarcis raffonei alvearioi: 9 Referenzen
Liparische Inseln “Wild” Bilder (10)
Podarcis raffonei alvearioi © 2010 Jeroen Speybroeck